Ältere Personen sind mit ihrer Wohnsituation zufriedener als Junge, Eigenheimbesitzer zufriedener als jene, die in Sozialwohnungen wohnen. Nur eine Minderheit plant, in den nächsten Jahren umzuziehen.
Eine österreichweite Umfrage der ARGE Eigenheim unter 2.000 Personen in Österreich zeigte, dass 80 % der Befragten mit ihrer aktuellen Wohnsituation sehr zufrieden (30 %) oder zumindest zufrieden (50 %) sind. Besonders viel Zustimmung zur gegenwärtigen Wohnsituation herrscht bei den Über-60-Jährigen. 88 % in dieser Altersklasse sind mit ihrem Heim sehr zufrieden oder zufrieden. Unter den 40- bis 44-Jährigen sind es nur unterdurchschnittliche 72 %.
Unterschiede in der Zufriedenheit weisen auch die einzelnen Bundesländer auf: Während das Bundesland Salzburg mit 86 % hinsichtlich Zufriedenheit klar an der Spitze steht, bildet das Burgenland mit 73 % das Schlusslicht.
Wohnen im Eigenheim macht zufrieden
Während Eigenheim (89 %) und Eigentumswohnung (91 %) bei den Befragten die höchsten Zufriedenheitswerte aufweisen, liegt die Zufriedenheit mit Genossenschaftswohnungen bei 76 %, bei Mietwohnungen bei 70 % und bei Sozialwohnungen gar nur noch bei 36 %. Mit insgesamt 49 % ist der Anteil an Unzufriedenheit bei Sozialwohnungen am größten.
Auf die Frage, warum Bewohner mit ihrer Wohnsituation zufrieden sind, folgen der Reihe nach die Argumente „Größe der Wohnung“ (62 %), „Lage der Wohnung“ (58 %), „Ausstattung der Wohnung“ (55 %), „Zustand der Wohnung“ (47 %) und „Gesellschaft in der Umgebung“ (46 %).
Die Gründe für Unzufriedenheit mit der aktuellen Wohnsituation sind breit gestreut. Am stärksten schlagen dabei die hohen Nebenkosten (51 %) durch, gefolgt von hohen Mietkosten (48 %) und dem Zustand der Wohnung (31 %).
22 % streben nach Veränderung
Die Absicht, in den nächsten ein bis zwei Jahren die aktuelle Wohnsituation zu verändern, beantworteten 68 % der Befragten mit nein. Noch deutlicher fällt dieses Nein im Segment Eigenheim/Eigentumswohnung mit 78 % bzw. 76 % aus. 72 % der BewohnerInnen von Genossenschaftswohnungen möchten ihren Wohnstatus ebenfalls nicht verändern. Anders sieht das hingegen im Segment Mietwohnung/Miethaus mit 59 % bzw. 53 % aus. Weniger als die Hälfte der MieterInnen von Sozialwohnungen (47 %) möchten ihre Wohnsituation beibehalten.
Der Wunsch nach Veränderung ist nicht in allen Bundesländern gleich ausgeprägt. So streben Kärntnerinnen und TirolerInnen mit 31 % deutlich stärker nach einer Änderung der Wohnsituation als es SalzburgerInnen (17 %) oder BurgenländerInnen (16 %) tun. 28 % der Haushalte mit einem Haushaltseinkommen bis 2.100 € (netto) möchten ihre Wohnsituation in den nächsten ein bis zwei Jahren verändern.
Mehr als die Hälfte wohnt im Eigentum
Die aktuelle Umfrage liefert auch einen Überblick über den Wohnstatus in Österreich. Demzufolge wohnen 39 % der Befragten in einem Eigenheim, 12 % in einer Eigentumswohnung, 35 % in einer Mietwohnung, 4 % in einem Miethaus, 6 % in einer Genossenschaftswohnung und 1 % wohnen zur Miete in einer Sozialwohnung. Die restlichen 3 % entfallen auf andere (geförderte) Wohnformen. Innerhalb der einzelnen Altersgruppen nehmen die „Unter 30- Jährigen“ bei den Mietwohnungen mit 44 % den höchsten Anteil ein.