Der Öster­rei­chi­scher Haus- und Grund­be­sit­zer­bund kri­ti­siert die ideo­lo­gi­sche Sym­bol­po­li­tik auf Kos­ten von Rechts­si­cher­heit.

Statt nach­hal­ti­ger Maß­nah­men gegen die Teue­rung wer­den kurz­fris­ti­ge Ein­grif­fe beschlos­sen, die mehr Scha­den anrich­ten, als Nut­zen stif­ten. Dies wur­de heu­te Mor­gen im Ö1-Mor­gen­jour­nal neu­er­lich deut­lich, als Vize­kanz­ler Andre­as Babler zur aktu­el­len Lage Stel­lung nahm.

Die von der Regie­rung beschlos­se­ne Miet­preis­brem­se ist nicht nur ein erneu­ter, mas­si­ver Ein­griff in den Woh­nungs­markt, son­dern sie zer­stört auch das Ver­trau­en der Eigen­tü­mer und Inves­to­ren. Erst im ver­gan­ge­nen Jahr wur­de unter der tür­kis-grü­nen Regie­rung eine Brem­se beschlos­sen, die Miet­stei­ge­run­gen stark begrenz­te: Wäh­rend die Infla­ti­on seit der letz­ten Anhe­bung der Richt­wer­te im April 2023 um 11 Pro­zent gestie­gen war, hät­ten sich die Richt­wer­te nur um 2,9 Pro­zent erhöht. Grund dafür ist, dass das Gesetz eine neue Zeit­rech­nung beinhal­te­te, die nicht die gesam­te Infla­ti­on berück­sich­tig­te und damit schon zu enor­men Real­ver­lus­ten bei den Haupt­miet­zin­sen geführt hät­te. Bereits die­se Brem­se hät­te gra­vie­ren­de Aus­wir­kun­gen auf den Woh­nungs­markt gehabt. Unter der Feder­füh­rung des SPÖ-Vize­kanz­lers Babler sol­len popu­lis­tisch die bereits beschlos­se­nen Markt­ein­grif­fe ins Absur­de geführt wer­den.

ÖHGB-Prä­si­dent RA Dr. Mar­tin Prun­bau­er: „Wenn Vize­kanz­ler Babler von „durch­rau­schen­der Teue­rung” spricht, igno­riert er die Tat­sa­che, dass vor allem die stark gestie­ge­nen Betriebs­kos­ten und hohen Ener­gie­prei­se für die Teue­rung in den Haus­hal­ten ver­ant­wort­lich sind.“ Prun­bau­er erwähnt als jüngs­tes Bei­spiel die von der Stadt Wien ange­ho­be­nen Gebüh­ren ab 1.1.2025 um fast 6 Pro­zent.

Die Recht­fer­ti­gung des ehe­ma­li­gen Wie­ner SPÖ-Finanz­stadt­ra­tes und nun­meh­ri­gen Bun­des­mi­nis­ters Peter Han­ke für die­se beträcht­li­che Anhe­bung, dass die „Valo­ri­sie­rung not­wen­dig” sei, um die städ­ti­sche Infra­struk­tur auf „Top-Niveau” zu hal­ten, ist ange­sichts der Ver­ant­wor­tung pri­va­ter Haus­ei­gen­tü­mer pro­vo­kant. „Wäh­rend die Stadt lau­fend ihre Gebüh­ren und Abga­ben erhöht, wird der pri­va­te Sek­tor zur Kas­se gebe­ten und noch zusätz­lich als Sün­den­bock miss­braucht,“ kri­ti­siert Prun­bau­er.

Der fort­lau­fen­de Ein­griff in bestehen­de Miet­ver­hält­nis­se zer­stört den Ver­trau­ens­schutz und führt zu einem Rück­gang pri­va­ter Inves­ti­tio­nen. „Wer wird in Zukunft noch in Wohn­raum inves­tie­ren, wenn sich die Spiel­re­geln stän­dig ändern?“, fragt Prun­bau­er.