EDV ist in der Hausverwaltung nicht mehr wegzudenken. Spezielle Softwarelösungen begleiten und erleichtern die tägliche Arbeit. Dipl.-Ing. (FH) Florian Schweighofer, Geschäftsführer von Schweighofer Manager-Software, erklärt im Interview, was Hausveraltungssoftware kann, und wie man sie effizent einsetzt.
Was sind die wichtigsten Funktionen einer Hausverwaltungssoftware?
Das reicht von der Verwaltung der Professionisten bis zur Dokumentenverwaltung – die Software bietet Funktionen für den gesamten Jahresablauf.
Den Grundstock unseres HAUS-MANAGERS bildet die Erfassung der Objektstammdaten, also welche Objekte mit welchen Beständen verwaltet werden. Auf diesen Daten basieren dann die laufenden Arbeiten, das sind z.B. die laufenden Vorschreibungen an die Mieter/Eigentümer, die laufende Buchhaltung, Verwalten der Korrespondenz oder der Wertsicherung der Mieten.
Beispiele für das Automatisieren sind z.B. das Einlesen und Verarbeiten von digitalen Kontoauszügen oder das Anpassen von wertgesicherten Verträgen anhand individueller Einstellungen (Anpassung nach Index mit Schwelle usw.) Das letztgenannte Beispiel hat aufgrund der laufenden Inflation im letzten Jahr besonders an Bedeutung gewonnen.
Wie kann mit digitalen Lösungen die Kommunikation mit Eigentümern und Mietern vereinfacht werden?
Ein Beispiel ist der automatisierte Versand von laufenden Vorschreibungen und Abrechnungen.
Wie funktioniert digitale Kommunikation und digitale Korrespondenz?
Digitale Korrespondenz heißt vor allem papierlose Korrespondenz. Sehr viel Korrespondenz findet bereits digital statt, z.B. per Mail, und viele Informationen wie Vorschreibungen oder Verträge werden digital ausgetauscht, z.B. als PDF. Der HAUS-MANAGER ermöglicht mit dem Modul Dokumentverwaltung das Hinterlegen dieser Dokumente im System. So können z.B. Bilder von Wohnungen direkt beim Bestand hinterlegt werden oder Mietverträge direkt beim Bestandnehmer. Auch sämtliche andere Korrespondenz wie E‑Mails können als Dokument hinterlegt werden. Das spart nicht nur Papier, sondern auch Zeit beim Wiederauffinden dieser Informationen.
Wie steht es mit der Akzeptanz von digitalen Kanälen zur Kommunikation bei Mietern und Eigentümern aus?
Die Akzeptanz steigt und die Möglichkeit zum digitalen Austausch wird, vor allem bei jüngeren Generation, bereits vorausgesetzt. Natürlich gibt es Hemmschwellen. Warum sollte man etwas umstellen was bis jetzt immer funktioniert hat? Besonders ältere Menschen sind noch an papiergebundene Prozesse wie z.B. den klassischen Zahlschein gewohnt.
Die Vorteile der neuen Kommunikationswege kann man aber nur nutzen, wenn sie auch verwendet werden. Die angebotenen Kommunikationsprozesse sollten im Vorfeld klar definiert sein und einen Mehrwert bieten. Viele Hausverwaltungen gehen diesen Weg bereits erfolgreich. Somit steigt auch die Qualität der angebotenen Leistungen, was wiederum zu höherer Akzeptanz führt.
Wie können externe Dienstleister in das System eingebunden werden?
Der Hausverwalter ist Empfänger von Daten, verarbeitet diese und gibt diese weiter. Dazu gibt es im HAUS-MANAGER diverse Schnittstellen. Externe Dienstleister sind Banken (Export von Überweisungen/Lastschriften, Import von digitalen Kontoauszügen), Steuerberater (Export von Buchungen), Behörden (Einreichung von Steuererklärungen an das Finanzamt etc.) oder Energiedienstleister. Zu all diesen Bereichen gibt es Schnittstellen, um das tägliche Arbeiten effizienter zu machen.
Bei der Entscheidung für eine Hausverwaltungssoftware legt man sich für Jahre auf ein System fest. Was ist zu beachten, damit dieses auch zukunftssicher ist?
Die Firma Schweighofer Manager-Software gibt es seit 1989, seit damals hat sich in der IT einiges verändert. Man sollte deswegen einen Partner wählen, der bereits viel Know-how gesammelt hat und bewiesen hat, anpassungsfähig zu sein.
Schweighofer stellt sich dieser Herausforderung seit über 30 Jahren erfolgreich. Auch das Einholen von Informationen anderer Nutzer der Software ist empfehlenswert, um herauszufinden ob die Software geeignet ist.
Was ist in puncto Flexibilität/Schnittstellen zu beachten?
Zu Beginn jeder Suche nach einer neuen Software sollte eine Aufstellung erfolgen, welche die Punkte die neue Software können muss/soll/kann. Welche Bereiche sollen abgedeckt werden? Wird die Hausverwaltungssoftware zur reinen Objektverwaltung genutzt? Wird die Buchhaltung selber durchgeführt? Wird die Betriebskostenabrechnung selber erstellt? – das sind nur einige der auftretenden Fragen.
Deshalb ist es uns wichtig, mit jedem Interessenten diese Punkte durchzusprechen um ein maßgeschneidertes Paket schnüren zu können. Durch den modularen Aufbau des HAUS-MANAGERs ist das möglich. Nachdem kein Anwender dem anderen gleicht, ist es im HAUS-MANAGER zudem möglich, Ausdrucke, Listenansichten, Eingabefenster, uvm. nach seinen eigenen Wünschen und Anforderungen anzupassen.
Welche Vorteile bieten Cloud-basierte Lösungen?
Unsere Cloud-basierte Lösung findet nicht im Web-Browser statt. Unsere Cloud-Software ist in das Betriebssystem voll integriert und verbindet dadurch die Vorteile einer klassischen Cloud-Lösung und einer herkömmlichen Software. So können Sie die Zwischenablage, Drucker sowie Drag & Drop wie gewohnt nutzen.
Gleichzeitig haben Sie die Sicherheit, dass Ihre Daten sicher verwahrt werden. Der wichtigste Vorteil ist jedoch die Ortsunabhängigkeit. Mehrere örtlich getrennte Standorte können mit der Cloudlösung unkompliziert zusammenarbeiten, auch das Arbeiten aus dem Homeoffice ist damit problemlos möglich.
Wo und wie werden Daten gespeichert? Was gibt es in puncto Datensicherheit zu sagen, speziell auch bei Cloud-Lösungen?
Die Daten werden in Österreich in zwei unabhängigen Datencentern gespeichert. Dadurch ist eine Ausfallsicherheit und gleichzeitig der Schutz der Daten gewährleistet. Der von uns gewählte Partner kann in diesem Bereich über 20 Jahre Erfahrung vorweisen.
Wie aufwändig ist die Einschulung? Welche Rolle spielt laufende Weiterbildung bei den Nutzern der Software?
Die Einschulung dauert in der Regel zwei Stunden und erfolgt per Onlineschulung oder nach Wunsch auch persönlich vor Ort. Zusätzlich steht den Anwendern unser Support per Telefon, Fernwartung und E‑Mail zur Verfügung, um Fragen schnell und unkompliziert klären zu können. Neben diesen Punkten gibt es ein digitales, mehrere hundert Seiten starkes Handbuch, welches alle Bereiche im Programm abdeckt und zusätzlich noch zahlreiche Praxisbeispiele beinhaltet.
Ansonsten bieten wir unseren Anwendern noch regelmäßige Webinare an, welche Themenschwerpunkte wie Betriebskostenabrechnungen oder effizientes Telebanking beinhalten. Dadurch ist es möglich, den HAUS-MANAGER noch effizienter zu nutzen.